Ganzheitliche Medizin 10 Mythen über Haut und Haare – und was wirklich dahintersteckt
Mythos 1: Haarausfall ist immer erblich
Falsch. Genetischer Haarausfall ist nur eine von vielen möglichen Ursachen. Eisenmangel, Schilddrüsenprobleme, Stress, hormonelle Veränderungen oder auch Entzündungen im Körper können das Haarwachstum beeinträchtigen. Eine fundierte Diagnose ist unerlässlich – sonst behandelt man nur die Oberfläche, aber nicht die wahre Ursache.
Mythos 2: Akne ist ein Problem der Pubertät
Nicht nur. Immer mehr Erwachsene – vor allem Frauen – entwickeln sogenannte „Spätakne“. Oft spielen Hormonveränderungen, Darmgesundheit oder Stress eine Rolle. Die Haut reagiert auf das innere Ungleichgewicht – nicht auf mangelnde Pflege.
Mythos 3: Gesunde Menschen haben keinen Haarausfall
Falsch. Haarausfall ist ein natürlicher Bestandteil des Haarwachstumszyklus. Auch gesunde Menschen verlieren täglich 100 bis 150 Haare – das ist völlig normal. Unsere Haare befinden sich in verschiedenen Wachstumsphasen. Am Ende eines Haarzyklus fällt das Haar aus, um Platz für neues zu machen. Haarausfall wird erst dann problematisch, wenn er übermässig ist oder die Haare nicht in ausreichender Zahl oder Haardicke nachwachsen. Auch gesunde Menschen können Phasen verstärkten Haarausfalls erleben, etwa durch Stress oder saisonale Veränderungen.
Mythos 4: Viel Waschen hilft bei fettiger Haut
Im Gegenteil. Wer seine Haut zu oft oder mit aggressiven Produkten reinigt, bringt den natürlichen Schutzfilm durcheinander. Die Talgdrüsen reagieren oft mit einer Überproduktion – ein Teufelskreis beginnt. Besser sind eine milde, hautfreundliche Reinigung und gegebenenfalls eine individuelle medizinische Pflegeberatung.
Mythos 5: Haut und Haare haben nichts mit der Ernährung zu tun
Doch, und zwar sehr viel. Eine ausgewogene, entzündungsarme Ernährung mit ausreichend Mikronährstoffen (z. B. Zink, Eisen, Omega-3) ist entscheidend für gesunde Haut und starkes Haar. Häufig findet man Mangelzustände bei Patienten und Patientinnen mit chronischen Hautproblemen oder Haarausfall.
Mythos 6: Schuppen kommen von trockener Kopfhaut
Nicht immer. Häufig liegt die Ursache in einer sogenannten seborrhoischen Dermatitis – einer entzündlichen Reaktion der Kopfhaut, die oft durch eine Hefepilzart mitverursacht wird. Auch hier spielt die Ernährung eine wichtige Rolle: Ein übermässiger Konsum von Zucker und industriell verarbeiteten Lebensmitteln kann Entzündungsprozesse im Körper fördern und das Hautmikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen. Eine ärztliche Abklärung bringt hier meist schnelle Klarheit.
Mythos 7: Was äusserlich sichtbar ist, muss äusserlich behandelt werden
Der grösste Irrtum. Haut und Haare zeigen oft, was im Inneren nicht stimmt. Eine rein oberflächliche Behandlung der Symptome greift oft zu kurz. Eine ganzheitliche Herangehensweise berücksichtigt daher neben der äusseren Pflege auch die Suche nach inneren Ursachen wie Störungen der Darmgesundheit, Mikronährstoffmängel, hormonelle Dysbalancen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und chronische Stressbelastungen.
Mythos 8: Stress betrifft nur die Psyche
Weit gefehlt. Chronischer Stress verändert den Hormonhaushalt, fördert stille Entzündungen und kann Haarwurzeln direkt schädigen. Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Rosazea verschlechtern sich oft bei seelischer Belastung.
Mythos 9: Oxidativer Stress beeinflusst die Hautgesundheit nicht
Falsch. Oxidativer Stress spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung vieler Hautprobleme, wie Akne, vorzeitiger Hautalterung und Entzündungen. Er entsteht, wenn freie Radikale die Hautzellen angreifen und schädigen, was zu einer verstärkten Entzündungsreaktion führt. Ursachen für oxidativen Stress sind unter anderem Umweltfaktoren wie UV-Strahlung und Luftverschmutzung, aber auch innere Stressfaktoren wie Schlafmangel, chronische Belastungen oder Mangel an Antioxidantien. Dieser Prozess kann Hautprobleme verschärfen und den Heilungsprozess behindern.
Mythos 10: Shampoos können Haarausfall stoppen
Leider nicht. Shampoos können die Kopfhaut nur oberflächlich reinigen und pflegen. Sie erreichen nicht die Haarfollikel, die für das Haarwachstum verantwortlich sind. Haarausfall entsteht oft tiefer in der Haut, etwa durch hormonelle Veränderungen, genetische Faktoren oder Entzündungen. Um die Haarfollikel gezielt zu beeinflussen und den Haarausfall zu stoppen, sind manchmal spezielle Medikamente oder medizinische Behandlungen erforderlich. Ein Shampoo allein kann diesen inneren Ursachen nicht entgegenwirken.
Unser Ansatz: fundierte Diagnostik und gezielte Therapie
Die Praxis «Integrativum» verfolgt einen ganzheitlichen, ursachenorientierten Behandlungsansatz. Durch umfassende medizinische Diagnostik werden verborgene Auslöser wie Mikronährstoffmängel, hormonelle Dysbalancen oder stille Entzündungen identifiziert. Auf dieser Basis entwickeln wir individuelle Therapiepläne – bei Bedarf auch mit gezielten medikamentösen Behandlungen. Unser Ziel ist nicht nur eine Linderung der Symptome, sondern eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Haut- und Haargesundheit.

ZUR AUTORIN
Dr. Juste Baksanskaite
Ärztin für ganzheitliche Medizin mit Schwerpunkt
Haarausfall und ganzheitliche Hautgesundheit
INTEGRATIVUM
Zentrum für erweiterte Diagnostik
Praxisgemeinschaft Dr. Schmit
Claridenstrasse 36 · 8002 Zürich
T: +41 (0)43 501 34 34
www.integrativum.ch
Erstellt: 11.05.2025 07:00 Uhr
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