Dekubitus Dem Wundliegen keine Chance geben

Der Volksmund spricht vom Wundliegen, da der sogenannte Dekubitus vor allem Menschen betrifft, die lange Zeit im Bett liegen müssen. Neben einer adäquaten Behandlung ist eine spezielle Matratze entscheidend.

Dem Wundliegen keine Chance geben
«Die richtige Matratze hilft bei der Prophylaxe»

Als wäre man nicht schon genug gebeutelt vom Schicksal, wenn man so krank ist, dass man für längere Zeit das Bett nicht verlassen kann. Hinzu kommt das Risiko für die Ausbildung eines Dekubitus. Darunter ist ein örtlich begrenztes Absterben der Haut und teils auch des darunter liegenden Gewebes gemeint. Das Ganze ist Folge einer Druckbelastung oder Reibung und daraus resultierender Minderversorgung des Areals mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut. Die Folge: Das Gewebe stirbt ab. Ein Dekubitus kann grundsätzlich an allen Körperstellen entstehen, besonders gefährdet sind jedoch hervorstehende Knochen wie das Schulterblatt oder die Hüfte, aber auch Hinterkopf und Ohrmuschel. Alarmierend sind gerötete Hautstellen, die sich nicht wegdrücken lassen. Aus einem nicht heilenden Hautdefekt kann sich ein Geschwür entwickeln. Im Endstadium IV können Knochen, Haut, Unterhautgewebe, Sehnen, Muskeln und Bänder beschädigt sein.

Wichtig: Druckentlastung

Bleibt die Bewegung des Patienten aus, ist es essentiell, dass die Liegefläche an den sensiblen Stellen die bestmögliche Druckentlastung bietet. Der Grund: Gefährdete Stellen entwickeln bei Immobilität sehr schnell Druckstellen. Um dem entgegenzuwirken, sollten die relevanten Körperstellen mit möglichst geringem Widerstand in die klimaregulierende und wasserabweisende Dekubitus-Matratze versinken können. Dadurch wird die Druckauflagenfläche vergrößert, was wiederum den Druck auf den einzelnen kleinen Punkt vermindert. So kann die Entwicklung eines Dekubitus verhindert oder hinausgezögert werden. Dennoch gilt: Früher oder später sollte derdie Patientin in Bewegung gebracht werden, um eine Druckpunktveränderung herbeizuführen – entweder schafft er*sie das selbst oder mit Unterstützung des Pflegepersonals. Das Umlagern bei gefährdeten Personen sollte alle zwei bis drei Stunden stattfinden. Genauso wichtig ist die regelmäßige Wundreinigung und Infektionsbekämpfung. Alles zusammen verbessert die Prognose enorm.

Erstellt: 24.10.2024 07:00 Uhr

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