Erkältung Küssen gegen Niesen?
Um ein Vorurteil vorweg aus dem Weg zu räumen: Eine Erkältung entsteht nicht durch Kälte. Vielmehr ist es die trockene Heizungsluft, die die Schleimhäute in der Nase, im Rachen und im Mund austrocknet. Viren haben es dadurch viel leichter, in den Organismus zu gelangen und dort ihr Unwesen zu treiben – in der Regel für die Dauer von neun Tagen. Es gibt etwa 200 verschiedene Viren, die Infektionen auslösen können. Sie lauern vor allem dort, wo sich viele potenziell kranke Menschen aufhalten. Dort werden die Übeltäter über Schmierinfektion übertragen – bei Körperkontakt, am Einkaufswagen, am Haltegriff in der Tram, der Türklinke im Büro – oder gelangen beim Niesen oder Husten über die Luft in die Atemwege. Hals- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit sind typische Anfangssymptome. Wichtig ist, sich in Ruhe komplett auszukurieren, damit man sich durch das beanspruchte Immunsystem nicht direkt den nächsten Infekt einfängt. Dabei helfen auch gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung.
Immunsystem stärken
Dazu gehören beispielsweise eine gesunde, vitaminreiche (vor allem Vitamin C und E) Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, Saunagänge und Wechselduschen, Stressreduktion und Nasenspülungen. Und ganz wichtig: Hände waschen, oft und am besten mit einer pH-neutralen Seife. Studien haben herausgefunden, dass auch die Lebensumstände darüber entscheiden, wie anfällig wir für Infekte sind. Laut US-Untersuchungen sind Eltern und Paare weniger oft krank als Alleinstehende oder Paare ohne Nachwuchs. Der Grund? Sie stärken durch Kuscheln und Küssen ihre Abwehrkräfte. Laut den Wissenschaftlern macht Kuscheln etwa ein Drittel des Schutzeffektes aus. Und wer sich jetzt fragt, ob die Viren sich nicht durch das Küssen übertragen: Das ist ebenso ein gängiges Vorurteil, denn die Viren werden direkt in den Darmtrakt abgegeben und dort unschädlich gemacht.
Erstellt: 20.09.2024 07:00 Uhr
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