Psychische Gesundheit Mit Mental Health dem Stress trotzen

Gerade viele jüngere Mitarbeitende leiden einer Studie zufolge unter stressigen Arbeitsbedingungen. Umso wichtiger ist deshalb eine gute mentale Gesundheit. Nur wie lässt sich die Psyche gezielt stärken?

Mit Mental Health dem Stress trotzen

Nach erfolgreich absolviertem Masterstudiengang endlich ins Berufsleben einsteigen: Welche Studierenden warten nicht auf diesen bedeutenden Wendepunkt im Leben. Jahrelange theoretische Ausbildung und intensives Lernen sollen sich schliesslich auszahlen. Nicht selten übernehmen Alumni von Beginn an nach dem Studium in ihrer Juniorrolle bereits grosse Verantwortung und müssen sich beweisen. Was einerseits vielversprechend klingt, bedeutet andererseits, immer Einsatz zeigen zu müssen. Überstunden, Mitarbeitergespräche, Workshops, Geschäftsreisen: Trotz vollgepacktem Terminkalender empfinden die meisten Neueinsteiger den anspruchsvollen Job kaum als Belastung. Voller Motivation fliegen sie geradezu durch den Berufsalltag und machen sich um Stress noch keine Gedanken.


Die Folgen schlechten Arbeitsklimas
Doch irgendwann, zumeist nach ein paar Berufsjahren, wendet sich das Blatt – oftmals dann, wenn die mentale Gesundheit ein paar Kratzer bekommen hat. Wie Schweizerinnen und Schweizer ihre psychische Gesundheit selbst einschätzen, hat das Versicherungsunternehmen Axa in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Ipsos unter die Lupe genommen. Die im Jahr 2024 veröffentlichte Befragung unter 16’000 Personen zwischen 18 und 74 Jahren aus 16 Ländern – darunter 1’000 Personen aus der Schweiz – deckte auf, dass der Arbeitsplatz nirgends einen so grossen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden hat wie in der Schweiz. Das heisst im Einzelnen: 47 Prozent der befragten Erwerbstätigen haben aufgrund des Arbeitsklimas Schlafstörungen. Von Stress und Angstzuständen sprechen 33 Prozent, genauso wie von dem Gefühl der Wertlosigkeit. Als Konsequenz gab fast ein Drittel der Befragten an, sich bei der Arbeit weniger stark zu engagieren, 22 Prozent erwägen sogar einen Jobwechsel. Was ebenso auffällt: Vor allem die Jüngeren im Alter von 18 bis 24 Jahre leiden mental stärker unter ihren Arbeitsbedingungen.


Besser mit Stress umgehen
Umso wichtiger ist es deshalb für alle Arbeitnehmenden, das psychische Wohlbefinden besonders in den Blick zu nehmen. Von Mental Health ist genau dann die Rede, wenn wir uns im seelischen Gleichgewicht befinden und einen Zustand völligen Wohlbefindens erreichen. Mental Health schliesst jedoch auch emotionale Ausgeglichenheit und Arbeitszufriedenheit ein – mit dem Ziel, alltägliche Aufgaben zu bewältigen und zudem in der Gesellschaft aktiv zu sein. Fakt ist: Wer über eine starke mentale Gesundheit verfügt, kann – egal, ob bei der Arbeit oder im privaten Umfeld – mit alltäglichem Stress gut umgehen und trotzdem mit seinem Leben zufrieden sein.


Tipps für mentale Gesundheit
Nur was können Betroffene aus der Arbeitswelt für ihre psychische Gesundheit tun? Neben viel Bewegung, die hilft, Stress abzubauen und zudem der Seele guttut, raten Fachleute, in gute Sozialbeziehungen zu investieren und ein tragfähiges soziales Netz aufzubauen. Positives Denken ist genauso wichtig wie Ruhezeiten. Denn jedes Gehirn braucht zwischendurch einen Abschaltmodus. Dazu zählt auch Digital Detox, also sich eine Pause von Smartphone und anderen digitalen Medien zu gönnen. Nicht zuletzt ist ausreichender Schlaf unerlässlich. Mehrere Studien zeigen: Schlafen wir dauerhaft weniger als sieben Stunden, sind wir deutlich anfälliger, depressiv zu werden und Angstgefühle zu entwickeln.


Digitale Helfer
Jedoch können digitale Medien auch einen Pluspunkt im Umgang mit mentaler Gesundheit darstellen. So gibt es etwa Apps für Meditationsübungen, die sich auch im Job gut einbauen lassen, oder als Einschlafhilfe. Diese sollten allerdings von offizieller Stelle geprüft sein, um sichergehen zu können, den richtigen Weg aus der mentalen Krise einzuschlagen. Nur können sie keinesfalls eine persönlich geführte Therapie bei schwerwiegenden Problemen ersetzen. Denn treten Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit sowie Antriebs- und Energielosigkeit in Kombination auf, sind dies häufig Anzeichen für eine Depression. Und dafür braucht es unbedingt professionelle Hilfe und in der Regel eine Auszeit – egal, ob ein wichtiger Karriereschritt im Berufsleben unmittelbar bevorsteht oder nicht.

Erstellt: 07.04.2025 07:00 Uhr

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