Studienwegweiser Neues aus der Forschung

Forschung ist das A und O, um Krankheiten besser zu verstehen, sie früher zu erkennen und besser therapieren zu können – das gilt auch für die Lungenkrankheit COPD und im Fall von Suchterkrankungen.

Neues aus der Forschung
Ungefähr 300’000 Personen in der Schweiz sind alkoholabhängig.

COPD: Hoffnungsträger Stammzellen

 In der Schweiz sind rund 400’000 Menschen von der nicht heilbaren chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) betroffen, deren Leitsymptome Auswurf, Husten und Atemnot sind. Je früher COPD erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln – etwa mit Medikamenten oder Sauerstoff-Therapie. Gute Aussichten auf eine Verbesserung der Symptome bringt nun ein neuartiger Therapieansatz mithilfe körpereigener Lungenstammzellen, welche imstande sind, das Lungengewebe zu reparieren. Hierzu haben Forschende der Tongji-Universität in Shanghai sogenannte P63+-Vorläuferzellen in den Bronchien von 20 Menschen mit COPD gesammelt, im Labor millionenfach vervielfältigt und in die geschädigten Lungen der Teilnehmenden eingeschleust. Das Ergebnis: ein nach drei Monaten um fast zehn Prozent verbesserter Gasaustausch, was sich auch an der verbesserten Lebensqualität bemerkbar machte. Zudem erhöhte sich die mittlere Wegstrecke, welche die Betroffenen zu Fuss binnen sechs Minuten zurücklegen konnten, von 410 auf 447 Meter.

 

Alkoholsucht: Zwei Fragen reichen

Ungefähr bis zu 300’000 Personen in der Schweiz sind alkoholabhängig. Ungefähr, da die Dunkelziffer deutlich höher sein dürfte. Denn: Nicht jeder gesteht sich ein, dass sich das eigene Leben nur noch um dieses Suchtmittel dreht, und Betroffene zeigen nicht zwingend nach aussen Anzeichen einer Sucht. Laut britischen Forschenden von der Leicester University können bereits zwei einfache Fragen entlarven, ob jemand alkoholabhängig ist: «Wie oft trinken Sie sechs oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit? Haben Sie jemals morgens Alkohol getrunken, um sich nervlich zu stabilisieren?» Wird auf die erste Frage mit «regel-mässig» geantwortet und die zweite Frage bejaht, liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 87 Prozent eine Alkoholabhängigkeit vor. Jedoch empfehlen die Wissenschaftler den sogenannten CAGE-Test mit vier weiteren Fragen folgen zu lassen, durch den man sogar mit 90,9-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Abhängigkeit diagnostizieren könne.

Erstellt: 24.08.2024 07:00 Uhr

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