SWISS MOUNTAIN CLINIC AG Richtfest in Castaneda: Mehr Raum für Heilung und ganzheitliche Medizin

Wo einst Wanderer Rast machten, suchen heute Menschen aus zahlreichen Ländern  fachliche Orientierung. Mit dem Richtfest am 11. September schreibt der neue Ostflügel  der Swiss Mountain Clinic das nächste Kapitel einer aussergewöhnlichen Familiengeschichte.

Familie Wiechel in Castaneda: Ulf-Torsten Wiechel (Verwaltungsratspräsident), Dr. med. Friderike Wiechel mit ihren Kindern und Dr. med. Petra Wiechel (Chefärztin)

Es ist früh am Morgen, als Dr. med. Petra Wiechel, Chefärztin der Swiss Mountain Clinic, die Stufen zum Behandlungsraum hinabgeht. In wenigen Stunden wird der Richtkranz über dem neuen Ostflügel stehen. Ein Meilenstein, der mehr ist als zusätzliche Fläche. «Weisst du noch, wie es war, als wir zum ersten Mal gemeinsam hierher kamen?», fragt sie ihre Tochter Dr. med. Friderike Wiechel, Leitende Ärztin, die gerade die Morgenbesprechung des Teams vorbereitet.
Es war 2005, und das Ehepaar Wiechel suchte damals nur eine Auszeit vom lebendigen Praxisalltag in Norddeutschland. Was sie fanden, war ein Ort, der ihr Leben für im­mer verändern sollte. «Schon beim ersten Schritt spürten wir: Hier beginnt nicht nur ein Aufenthalt, sondern ein neuer, bedeutender Lebensabschnitt», erinnert sich Dr. Petra Wiechel. Drei Jahre später wurden sie gefragt, ob sie die Klinik übernehmen möchten.
Heute, 17 Jahre nach dieser mutigen Entscheidung, arbeitet dort ein rund 60-köpfiges Team. Patientinnen und Patienten aus zahlreichen Ländern der ganzen Welt haben den Weg nach Castaneda gefunden. Und während die Bauarbeiter die letzten Vorbereitungen für das heutige Richtfest treffen, wird deutlich: Das ist ein Meilenstein.

Ankommen – Wo der Heilungsweg beginnt

Der Morgen in Castaneda ist still. Sonne fällt durch die Kastanien, das Tal ist nach Süden geöffnet. Schon beim Ankommen wird der Kopf ruhiger. Der Atem wird tiefer. Der Blick wird weiter. «Allein schon der Ort beruhigt das Nervensystem und macht die Sinne wacher», erklärt Dr. Petra Wiechel, während sie einem neuen Patienten den Weg zeigt.
Castaneda liegt auf 750 Metern Höhe auf einer windgeschützten Sonnenterrasse, nur wenige Kilometer vom Tessin entfernt, ein Dorf mit knapp dreihundert Einwohnern. «Das hier ist ein Ort, der sich vom ersten Schritt an richtig anfühlt!», sagt Ulf-Torsten Wiechel, Präsident des Verwaltungsrats und Petras Ehemann, während er zum Eingang deutet. Seine Augen leuchten, als würde er diesen Moment zum ersten Mal erleben. Heute ist die Klinik ein lebendiger Ort der Begegnung für Menschen aus aller Welt.

Holzrelief zum 25-Jahr-Jubiläum (1987–2012) der damaligen Paracelsus Clinica al Ronc – mit Widmung «In Dankbarkeit … Adele Duttweiler», dem historischen Anker der heutigen Swiss Mountain Clinic in Castaneda


Am Anfang steht immer ein Gespräch. Die Erstaufnahme ist mehr als eine medizinische Anamnese, denn sie ist der Beginn einer Reise. «Die Erstaufnahme fragt nach Alltag, Schlaf, Essen, Belastungen, Medikamenten, Erwartungen. Erst dann kommen die Befunde dazu», erklärt Chefärztin Wiechel und legt die Brille neben ihr Notizbuch.
«Ich behandle keine Symptome, ich behandle Sie, den Menschen», sagt sie zu jedem neuen Patienten. Diese Worte sind gelebte Realität, nicht nur ein Leitsatz. Aus erzählter Biografie und Befunden entsteht eine Landkarte, die den nächsten sinnvollen Schritt zeigt.
Die nächste ärztliche Generation ist bereits dabei, diese Tradition fortzuführen. Dr. Friderike Wiechel bringt ihre eigenen Akzente ein: «In der Praxis lege ich Wert auf klare Reihenfolgen, zunächst entlasten, dann aufbauen und erst danach vertiefen, damit der Körper die Schritte gut integrieren kann.» Für Patienten bedeutet das Planungssicherheit statt Methodenfeuerwerk.
Der Ort selbst ist Teil der Therapie. Tageslicht fällt in die Behandlungsräume, auf den Tischen stehen Wasser und Blumen aus dem eigenen Garten. «Nach wenigen Tagen verändern sich die Gesichter», beobachtet eine Pflegefachfrau, die seit Jahren im Haus arbeitet. «Bei vielen wird der Schlaf tiefer, die Stimme ruhiger und der Puls findet seinen Takt.» 
Die klare Bergluft, das milde Klima der Alpensüdseite, die Ruhe, all das sind keine romantischen Zusätze, sondern therapeutische Faktoren. Die natürliche Umgebung wirkt entlastend und unterstützt die Behandlungen messbar.
Die Küche ist Teil davon: frisch gekocht und gut verträglich, mit Brühen, Gemüse mit Biss, ausreichend Eiweiss und zurückhaltender Süsse. Das Essen strukturiert den Tag und nimmt Entscheidungen ab, die zu Hause Kraft gekostet haben.
Arztzimmer, Diagnostik, Infusion, Ruhebereiche, vieles liegt nah beieinander. «Angehörige finden Aufenthaltsbereiche, nicht Flure oder Wartezimmer. Kinder dürfen fragen und Erwachsene auch mal schweigen», erklärt Ulf Wiechel.
Eine Mutter erzählt: «Mein Sohn hat hier zum ersten Mal seit Monaten wieder gelacht. Er verstand, dass Mama nicht ‹kaputt› ist, sondern dass ihr Körper einfach Hilfe braucht.» Orientierung entsteht, bevor der Plan startet und ist eine wertvolle Stütze.

Wo Geschichte lebendig wird

Zur Geschichte des Hauses gehört ein Name, den in der Schweiz fast jeder kennt: Adele Duttweiler. «Sie war eine Frau von aussergewöhnlicher Kraft», erzählt Ulf Wiechel mit spürbarer Ehrfurcht. Aus persönlicher Dankbarkeit entschloss sich die Ehefrau des Migros-Gründers in den achtziger Jahren, den Aufbau der damaligen Kurklinik zu ermöglichen, die dann auch Mitte der 1980er-Jahre eröffnet wurde. Ihr Motiv war knapp formuliert, aber weitreichend: naturheilkundliche Wege ernst nehmen, Ursachen klären,Menschen respektvoll begleiten. «Dieser Impuls steckt bis heute im Mauerwerk», sagt Dr. Petra Wiechel.

Abendlicht auf der Klinikterrasse in Castaneda: Unter den Lauben ist Platz für Gespräche, Ruhe und eine Pause zwischendurch.

Das Erbe einer visionären Frau

Wer verstehen will, welche Haltung dahintersteckt, muss nicht lange suchen. 1946 übergaben Adele und Gottlieb Duttweiler ihr Anwesen in Rüschlikon der Öffentlichkeit, 1947 wurde der Park «Im Grüene» eröffnet. Gemeinwohl vor Privat, Zugang statt Abschottung, das sind Werte, die zu einer Medizin passen, die den Menschen im Zentrum sieht.
«Als wir die Klinik übernahmen, spürten wir diese Verantwortung sofort», erinnert sich Ulf Wiechel. «Adele Duttweilers Vision war es, dass hier immer dem Schweizer Volk Naturheilverfahren zur Verfügung stehen sollten. Diesem Auftrag fühlen wir uns bis heute verpflichtet.»
In Castaneda bedeutet das: Ursachenmedizin ohne Überfrachtung. Anamnese, Labor, Stoffwechselanalyse, bei Bedarf Zahn-Organ-Bezüge; Spezialdiagnostik nur, wenn sie zielführend ist. Die Therapie erfolgt schrittweise, sodass der Körper sie gut verkraftet. «Nicht alles gleichzeitig, sondern so, dass wir immer in Richtung Genesung unterwegs sind», erklärt Dr. Friderike Wiechel.

Wahrheit als innerer Kompass

«Wahrheit ist hier nichts Abstraktes», sagt Dr. Petra Wiechel, während sie durch die Behandlungsräume geht. «Sie zeigt sich, wenn der Plan zur Person passt und Wirkung entfaltet.» Der Grundsatz «Heilung braucht Wahrheit» ist zum Markenzeichen der Klinik geworden, aber was bedeutet das konkret?
«Das mag philosophisch klingen, ist aber ganz praktisch gemeint», schmunzelt Dr. Petra Wiechel. «Wahrheit heisst: ehrlich hinschauen. Nicht nur die Symptome wegmachen, sondern verstehen, warum der Körper krank geworden ist.»
Was das konkret bedeutet, zeigt der Fall einer Managerin mit chronischen Magenbeschwerden: «Ihre Hausärztin behandelte mit Säureblockern. Bei uns kam heraus: Stress, zu wenig Schlaf, drei Tassen Kaffee täglich auf nüchternen Magen. Die Wahrheit war nicht der kranke Magen, sondern der kranke Lebensstil.»
Und eine Patientin aus Bern ergänzt dazu: «Zum ersten Mal fragte mich hier jemand nicht nur nach meinen Symptomen, sondern nach meinem Leben. Wie ich schlafe, was mich belastet, wie mein Alltag aussieht. Erst dann schauten wir auf die Blutwerte.» Diese ganzheitliche Betrachtung, Lebensweise, Werte, innere Haltung, Umfeld, beruflicher Werdegang und familiäre Situation einzubeziehen, unterscheidet die Klinik von vielen anderen medizinischen Einrichtungen.
Statt Symptome zu bekämpfen, setzt die Klinik auf Ursachenbehandlung: Entgiftung des Körpers durch sanfte Ausleitungsverfahren, Stärkung des Immunsystems mit hochdosierten Vitaminen per Infusion, Darmsanierung und individuell angepasste Ernährungspläne. «Wir haben Werkzeuge für fast jeden Baustein der Gesundheit», erklärt Dr. Petra Wiechel.
«Doch nicht alle Kollegen sehen unseren Ansatz unkritisch. Es ist richtig, dass es nicht für alle unsere Methoden bereits grosse klinische Studien gibt», räumt Dr. Petra Wiechel offen ein. «Aber wir dokumentieren systematisch und arbeiten nur mit Verfahren, die sich in der Praxis bewährt haben. Wenn ein Patient nach Jahren der erfolglosen Behandlung bei uns wieder gesund wird, dann ist das für mich eine Bestätigung. Die Erfahrungsmedizin ist oft der wissenschaftlichen Evidenz voraus.»
Als Privatklinik ergänzt die Swiss Mountain Clinic das reguläre Gesundheitssystem, die meisten Patienten kommen nach erfolglosen Behandlungen beim Hausarzt oder Spezialisten. «Viele Zusatzversicherungen übernehmen Teile der Kosten», erklärt Ulf Wiechel. «Und wir arbeiten eng mit den Hausärzten zusammen. Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung.»


Von Castaneda in die Welt

Die Swiss Mountain Clinic kommuniziert auch nach aussen, was sie tut. Dr. Petra Wiechel hat ihr eigenes Sendeformat «Visite in biologischer Medizin» bei dem Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24, wo sie anonymisierte Patientenanfragen beantwortet, und sie ist Teil dessen Wissenschaftsgremiums. Das ist eine Anerkennung, die zeigt, dass das Interesse an ganzheitlicher Medizin weit über die Schweizer Grenzen hinaus wächst. «Wer etwas vor der Kamera erklärt, muss präzise sein», sagt sie bescheiden. «Das nützt auch denen, die heute bei uns ankommen.»
Ihre Tochter Dr. Friderike Wiechel ent­wickelt und moderiert die Koch- und Gesundheitsreihe «Doctor›s Kitchen Talk» bei QS24. Dazu ist ein Kochbuch mit über 70 wertvollen Rezepten erschienen, das Klinik-Küche und medizinischen Kontext verbindet. «Gesundheit geht durch die Küche!» ist ihr Credo.

Richtfest und Ausblick

Während Sie diese Zeilen lesen, wird in Castaneda Geschichte geschrieben. Am 11. September 2025 ziert der Richtkranz den neuen Ostflügel der Swiss Mountain Clinic, ein Meilenstein für Familie Wiechel nach 17 Jahren kontinuierlicher Entwicklung.
Vier neue Patientenzimmer, zwei Einzelzimmer und zwei Familienzimmer entstehen komplett in Arvenholz. «Nachhaltigkeit beschreibt die Bauweise nur unvollständig», erklärt Ulf Wiechel. «Wir haben uns bewusst an den natürlichen Gegebenheiten des Platzes orientiert. Diese durchdachte Bauweise ist kein Zufall, denn Studien zeigen, dass die Gebäudegestaltung direkten Einfluss auf Stresshormone und Heilungsverläufe hat. Hier in Castaneda wird Architektur zur stillen Therapie. Und das können Patienten spüren.»
Ein multifunktionaler Konferenzraum kann vielfältig, auch für Besprechungen und Weiterbildung genutzt werden. Für Dr. Friderike Wiechel, die die nächste Generation repräsentiert, ist der Ostflügel zugleich Auftrag: «Hier können wir junge Kolleginnen und Kollegen an unsere Arbeitsweise heranführen.»

Ein neues Kapitel beginnt

«Zum Richtfest sind die politischen Verantwortlichen der Region, die Menschen aus Castaneda und Santa Maria sowie unsere Baupartner, Unterstützer und langjährigen Freunde eingeladen. Wir freuen uns auf ihr Kommen», sagt Ulf-Torsten Wiechel.
Mit dem Richtfest am 11. September steht fest: Der Ostflügel entlastet die gesamte Klinik. Die Fertigstellung ist für Februar 2026 geplant.
«Damit feiern wir einen Neubeginn», sagt Ulf Wiechel und blickt in die Zukunft. Vier weitere Bauabschnitte stehen in den Plänen. Doch zunächst wird die Erweiterung mit dem erfüllt, was die Klinik ausmacht, mit dem täglichen Engagement für Menschen auf ihrem Heilungsweg.
Die Vision der Familie Wiechel ist klar: Menschen auf ihrem Weg der Genesung begleiten, ihnen Mut machen, das Leben neu zu ordnen und die Erfahrungen aus Castaneda so in den Alltag zu integrieren, dass sie dort weiterwirken.

Was macht die Swiss Mountain Clinic besonders?

Standort: 
Castaneda, 750 Meter über Meer, Graubünden

Team: 
ca. 60 Mitarbeitende, Patienten aus zahlreichen Ländern aus aller Welt

Philosophie: 
«Heilung braucht Wahrheit» – Ursachenmedizin statt Symptom­behandlung 

Besonderheiten: 
keine WLAN-Strahlung in Patienten­bereichen, eigene Bergquelle, biologische Küche 

Medien: 
regelmässige Sendungen bei QS24.tv, Kochbuch «Doctor’s Kitchen Talk»

Schwerpunkte: 
Fibromyalgie, Leber, Autoimmunerkrankungen, Long Covid, Morbus Parkinson, Hashimoto Thyreoiditis

Erstellt: 12.09.2025 07:00 Uhr

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