Krebs in der Familie Wie hoch ist das Risiko?

Von Grosi Heidi wird in der Familie noch oft erzählt –
auch dass sie nur 47 Jahre alt wurde. Doch was hatte sie eigentlich? Zwei Brüder der Mutter starben ebenfalls recht früh. Aber woran? In vielen Familien wird über die Erkrankungen enger Angehöriger nicht gern geredet – dabei kann das Brechen dieses Tabus Leben retten.
Genetische Vorbelastung
Die Krebserkrankungen naher Verwandter können wichtige Hinweise auf das eigene Risiko geben. Bei fünf bis zehn Prozent der bösartigen Tumorerkrankungen stehen vererbte Veränderungen im Erbgut dahinter, etwa im Fall der Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2. Mutationen in diesen Genen führen – einfach ausgedrückt – dazu, dass der Körper die Entstehung des Tumors schlechter verhindern kann und das Risiko damit stark erhöht ist. Ein Gentest gibt Aufschluss. Fällt dieser positiv aus, können vorsorglich die Brustdrüsen und Eierstöcke entfernt werden. Alternativ wird ein intensiviertes Früherkennungsprogramm empfohlen. Auch bei anderen häufigen Krebserkrankungen wie Darm-, Haut- und Prostatakrebs kommt es oft zu familiären Häufungen.
Lebensstil auch entscheidend
Aber nicht immer sind es die Gene, weitergegeben wird oft auch der Lebensstil. Das Gros der Krebserkrankungen ist auf vermeidbare Risikofaktoren wie allen voran das Rauchen sowie starker Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Studien belegen zum Beispiel, dass die Kinder von Eltern mit ungesunden Essgewohnheiten später genauso häufig zu Fastfood greifen und gesunde Lebensmittel verschmähen. Kinder in Raucherhaushalten werden nicht nur durch das Passivrauchen gesundheitlich stark gefährdet, sie greifen statistisch belegt auch häufiger selbst irgendwann im Leben zur Kippe. Daher sollten Eltern stets ein Bewusstsein dafür haben, dass ihr Verhalten und ihre Einstellungen einen elementaren Einfluss auf den späteren Lifestyle und somit die Gesundheit ihres Nachwuchses haben.
Erstellt: 30.06.2025 07:00 Uhr
Paid Post
Dieses Portal bietet sich nicht für eine Selbstdiagnose an. Bei Symptomen kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Die Beiträge werden von der Redaktion von Xmediasolutions erstellt und nicht von Medizinern. Die Redaktion von Tages-Anzeiger und Tamedia/RX Group haben keinerlei Einfluss auf die Inhalte.