PD Dr. Patrick Badertscher im Interview «Smartwatches erkennen Vorhofflimmern frühzeitig»

PD Dr. Patrick Badertscher spricht über die Rolle von Wearables in der Kardiologie und die einzigartigen Fördermöglichkeiten für junge Forschende am Universitätsspital Basel.

Herr Dr. Badertscher, Forschung liegt Ihnen sehr am Herzen. Worauf fokussieren sich Ihre aktuellen Projekte?

Auf die Evaluation neuartiger Geräte, sogenannter Wearables, zur Detektion von Herzrhythmusstörungen.Einige Smartwatches können Vorhofflimmern erkennen – die häufigste Herzrhythmusstörung, die Herzbeschwerden und Hirnschläge verursachen kann. Da es oft unbemerkt auftritt, wird es häufig erst nach einem Hirnschlag diagnostiziert. Wearables bieten nun potenziell die Chance, Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen. Um sie optimal in den klinischen Alltag zu integrieren, haben wir am Unispital Basel die «Wearable Clinic» lanciert. Dieser Online-Service ermöglicht es Smartwatches-Nutzenden unter wearableclinic.ch EKG-Daten medizinisch befunden zu lassen – ohne extra Arzttermin.

 

Welche Fördermöglichkeiten bietet das USB?

Oftmals ist es schwierig, akademisches Schaffen in den Klinikalltag zu integrieren. Ich konnte am USB während meiner klinischen Ausbildung zum Facharzt Kardiologie am Cardiovascular Research Institute Basel, kurz CRIB, einen «Post-Doc» absolvieren und so meine wissenschaftliche Karriere vorantreiben. Das CRIB ist ein klinisches Forschungsinstitut, welches dem Universitären Herzzentrum Basel angegliedert ist. Diese Kombination des klinischen Weiterbildungscurriculums der Kardiologie am USB mit dem wissenschaftlichen Weiterbildungs- und Karriere-Förderungsprogramm des CRIBs ist in der Schweiz einzigartig.

 

Was ja letztlich auch mit attraktiven Karrierechancen einhergeht …

Absolut. Ich bin Kaderarzt am Universitären Herzzentrum Basel und als interventionell kardialer Elektrophysiologe tätig. Neben meiner klinischen Tätigkeit darf ich nun meine eigene Forschungsgruppe am CRIB leiten. Seit Anfang des Jahres bin ich zudem an der Universität Basel habilitiert.

Erstellt: 02.07.2023 07:00 Uhr

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