Diabetes Diabetes Center Berne: Innovative Strategien zur Prävention und Therapie
Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem menschlichen Stoffwechsel, der Darmflora und dem Immunsystem? Und wie tragen diese Faktoren zur Entstehung von starkem Übergewicht und Diabetes bei? Diesen Fragen geht Maria Balmer, Assistenzprofessorin und Forschungsgruppenleiterin an der Universität Bern und dem Inselspital, in ihrer Forschung mit dem Schwerpunkt «Stoffwechsel der Immunabwehr» nach. In einer ihrer aktuellen Studien, in Zusammenarbeit mit dem Diabetes Center Berne (DCB), geht es genau um diese Fragestellungen. Dabei steht die zunehmende Anzahl von übergewichtigen und adipösen Kindern im Mittelpunkt, wovon in der Schweiz bereits jedes sechste Kind betroffen ist. Dies stellt eine enorme Belastung für den Gesundheitszustand der Betroffenen dar und gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für Herzkreis-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes, Krebs und Arthrose im Erwachsenenalter. Entsprechend sind vorbeugende Massnahmen bei Kindern und Jugendlichen von grosser Bedeutung. Hier setzt der in Zusammenarbeit mit der Delica AG entwickelte Kaugummi «FibreGum» an, der mit Nahrungsfasern angereichert ist. In der Studie wird die Wirksamkeit des Kaugummis untersucht, der die mikrobielle Vielfalt im Darm und nützliche Stoffwechselprodukte fördern und dabei gleichzeitig den Heisshunger aufs Naschen reduzieren soll. «Mit FibreGum wollen wir die Billionen von Mikroben in unserer Mundhöhle und unserem Darm verändern, um die metabolische Mikroumgebung im Darm und im Körper zu verändern. Falls unsere Studie erfolgreich verläuft, könnte FibreGum in grösseren multizentrischen klinischen Studien getestet werden und idealerweise seinen Weg in die Prävention und Behandlung von Übergewicht finden», so Maria Balmer.
Idee zum Durchbruch verhelfen
Neben der Forschung ist auch die Start-up-Welt ein wichtiger Innovationstreiber beim Thema Diabetestechnologie. Relevante Projekte zu unterstützen, nicht nur mit einem einmaligen Förderbetrag, sondern mit laufendem Support wie Coaching, Pitch-Trainings, Kontakte zum Swiss Diabetes Venture Fund oder Unterstützung bei der Durchführung von klinischen Studien, all dies kann das DCB den jeweiligen Gewinnern der jährlich durchgeführten Open Innovation Challenge bieten. In der Neuauflage der Innovation Challenge 2023 gibt es wieder zwei Kategorien: zum einen für medizinische Geräte, wie beispielsweise Insulin-Pens, Insulin-Pumpen oder Sensoren zur kontinuierlichen Glukosemessung. Zumanderen für digitale Lösungen wie Apps zum Diabetesmanagement, wozu Überwachung der Glukosewerte, Ernährung und der Austausch mit anderen Betroffenen gehören kann. Für die Kategorie «Diabetes Devices» fällt der Startschuss im Mai 2023, für «Digital Diabetes» geht es Anfang Juni 2023 los.
Award mit internationaler Ausstrahlung
Nach einer ersten Runde und Feedback durch die Expert:innen-Jury folgen ein Mentoring-Programm sowie ein individuell abgestimmtes Bootcamp. Am 9. November 2023 wird das Siegerprojekt durch eine internationale Jury gekürt und mit 100’000 USD inklusive weiterer Unterstützung wie Coachings belohnt. Die DCB Open Innovation Challenge ist somit der weltweit grösste Award zum Thema Diabetestechnologie mit internationaler Ausstrahlung. Bewerben können sich Start-ups, Fachpersonen aus Medizin und Forschung, aber auch Einzelpersonen. «Im DCB wollen wir die Lücken zwischen Ideen, klinischen Studien und Start-ups durch Innovation schliessen. Dieses Ziel verfolgen wir auch mit der DCB Open Innovation Challenge, die Start-ups, Mentor:innen, Unternehmen und die internationale Diabetes Community miteinander verbindet. So können wir echten innovativen Ideen im Diabetesmanagement zum Durchbruch verhelfen. Nicht nur mit Fördergeldern, sondern auch mit gezielter Unterstützung durch unser Partnernetzwerk», so Dr. Maren Schinz, Innovation Managerin und verantwortlich für die DCB Open Innovation Challenge.
Innovative Projektideen gesucht
Wollen Sie ein Projekt an der Open Innovation Challenge einreichen, das einen Unterschied für Menschen mit Diabetes macht? Dann teilen Sie diese mit dem Diabetes Center Berne (DCB) und nehmen Sie Kontakt auf.
Erstellt: 07.05.2023 07:00 Uhr
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