Dr. med. Felix Rapp Knieschmerzen – was jetzt?

Der Kniespezialist Dr. med. Felix Rapp zeigt anhand der einfachen Diagnose «Meniskusriss», warum die Therapie immer individuell ist.

Das Kniegelenk ist das grösste und biomechanisch komplizierteste Gelenk des menschlichen Körpers. Entsprechend sind die Ursachen von Knieschmerzen sehr vielfältig. Um die korrekte Therapie auswählen zu können ist die exakte Diagnose essenziell. Selbst ein «einfacher Meniskusriss» ist differenziert zu betrachten und muss je nach Ausprägung mit unterschiedlichen Therapievarianten behandelt werden. Eine Operation ist oft nicht nötig.

 

Frühzeitige Abklärung entscheidend

Die wichtigste Grundlage einer möglichst genauen Diagnosestellung ist neben der ausführlichen Anamnese die persönliche Untersuchung durch den erfahrenen Facharzt, der auch die massgebenden Feinheiten wie Bandinstabilität, Schwellung, Überwärmung und bestimmte Schmerzpunkte am Gelenk gezielt erfassen kann. Im Praxisalltag erlebe ich oft Patientinnen und Patienten, die nur anhand des MRI-Befundes Krafttraining verordnet bekamen und sich zur ursprünglichen Verletzung noch erhebliche Knorpelschäden «antrainiert» haben. Das ist der Grund, weshalb viele Betroffene auch nach wochenlangem «Krafttraining» noch immer Beschwerden haben.

Ein MRI zeigt bei Patienten über 40 Jahren sehr häufig Zeichen eines Risses im Meniskusbereich. Entscheidend ist jedoch die Funktion des Meniskus, welche nur durch die Untersuchung beim Spezialisten evaluiert werden kann.

Zögern Sie deshalb nicht bei Beschwerden am Kniegelenk eine umfassende Abklärung beim Spezialisten durchführen zu lassen, und vermeiden Sie Folgeschäden durch undifferenziertes Muskeltraining.

Knieschmerzen – was jetzt?

Zum Autor

Dr. med. Felix Rapp

Facharzt für Orthopädische Chirurgie

und Traumatologie des Bewegungsapparates

Erstellt: 09.03.2024 07:00 Uhr

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