Chronische Hauterkrankungen Ansteckend? Von wegen!

Psoriasis und Neurodermitis sind oft lebenslange Begleiter – auch was die Stigmatisierung angeht. Neben Vorurteilen besteht häufig Angst vor Ansteckung.

Ansteckend? Von wegen!
«Experten raten, direkt in der Schule zu entstigmatisieren»

Längst sind wir mitten im Herbst angekommen – auch Zeit, um im Kleiderschrank die warmen Sachen griffbereit zu legen. Was bei den einen Wehmut nach Sommer auslöst, heisst gerade für Menschen mit einer sichtbaren Hauterkrankung, endlich wieder frei draussen herumlaufen zu können, ohne so manche Blicke Fremder auf sich zu ziehen. So wie bei Psoriasis, einer chronisch-entzündlichen Hautkrankheit, von der rund 180’000 Schweizer und Schweizerinnen betroffen sind. Typisch sind klar limitierte Hautpartien, die von glänzend weisslich-silbernen Schuppen bedeckt sind. Zumeist tritt Psoriasis dort auf, wo es Druck und Reizung gibt, so etwa an Ellenbogen, aber auch am Schienbein. Ähnlich bei Neurodermitis, was die Differenzierung erschwert. Grossflächige, stark juckende Ekzeme an den Händen, Ellenbeugen und Kniekehlen gehören hier zu den markantesten Merkmalen.

Hoher Leidensdruck

Und so verwechselnd ähnlich für Laien die Symptome, so stark die Stigmatisierung, unter der Jugendliche besonders leiden. Gerade in schweren Fällen kratzen sich Betroffene häufig die Haut blutig, was zudem ein ästhetisches Problem darstellt. Mögliche Folge: neben der Persönlichkeitsentwicklung wird die Leistungsfähigkeit der Jugendlichen in dieser sehr sensiblen Lebensphase negativ beeinflusst. nicht selten sind sie von der Erkrankung so stark abgelenkt, dass die schulischen Leistungen rapide abfallen. Damit es so weit gar nicht erst kommt, raten Experten, direkt am Ort des Geschehens – in der Schule – zu Entstigmatisierung. Hier gilt es, durch die Lehrkräfte aufzuklären und zu vermitteln, dass weder Schuppenflechte noch Neurodermitis etwas Ansteckendes ist.

Erstellt: 09.01.2024 07:00 Uhr

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