Bewegungsapparat Damit weiterhin alles rund läuft

Erkrankungen des Bewegungsapparates werden meist als grosse Einschränkung empfunden. Und dennoch muten wir dem komplexen Organsystem mehr zu als er ohnehin schon zu tragen kann.

Damit weiterhin alles rund läuft
Wer rastet, der rostet – diese Redensart sollte mehr als ernst genommen werden.

Fakt ist: Wir Menschen bewegen uns zu wenig. Das findet unser Bewegungsapparat gar nicht gut, schliesslich ist er schon qua Bezeichnung auf Bewegung ausgelegt. Selbst einfaches gehen tut ihm gut: rund 10‘000 schritte pro Tag – das sind je nach Schrittlänge sieben bis acht Kilometer – gelten dabei übrigens als Richtschnur. Fitnesstracker und Schrittzähler helfen bei der Einhaltung des empfohlenen Bewegungspensums. Wichtig ist, Bewegung in den Alltag zu integrieren: Treppen statt Lift, Velo statt Auto, zu Fuss Einkäufe erledigen. Für einige reicht schon der gute Vorsatz, für andere funktioniert es mit einer App, die zum Beispiel zu speziellen Rückenübungen motiviert. Wer rastet, der rostet – diese Redensart sollte mehr als ernst genommen werden. Der Rost zeigt sich bei zu wenig körperlicher Aktivität in Form von Verspannungen, frühzeitigem Verschleiss oder einem erhöhten Risiko für Verletzungen. Wirft man einen Blick auf die gestellten Diagnosen in Schweizer Arztpraxen, fällt ein Grossteil auf Erkrankungen des Bewegungsapparates. Wer schon mal Bekanntschaft gemacht hat mit derartigen, teils sehr schmerzhaften Beschwerden weiss, wie sehr diese die Mobilität und damit Lebensqualität einschränken. neben zu wenig Bewegung sind zudem einseitige Belastungen Gift für Gelenke, Muskeln und Co. – besonders die modernen Errungenschaften namens Smartphone und Tablet geraten hier ins Visier.

Merkel-Raute statt Handydaumen

In Zeiten von WhatsApp, Instagram und Facebook ist ein bestimmtes Körperteil besonders häufig gefragt: der Daumen. Nachrichten am laufende band tippen, sich durch Tinder wischen und durch den Newsfeed scrollen – hierbei kommt es zu einer unnatürlichen Dreh- und Spreizbewegung und in der Folge kann es zu schmerzen im Handgelenk oder auch zu einer Art Sehnenscheidenentzündungen des langen Daumenbeugers, der am Unterarm entlangläuft, kommen. Ausserdem klopft ein Verschleiss in Form einer unumkehrbaren Daumenarthrosen frühzeitig an. die Smartphone-Nebenwirkung hat sogar schon einen eigenen Namen: «Whatsapp-disease» oder auch «Handydaumen» als Pendant zu anderen orthopädischen Zivilisationskrankheiten wie dem Handynacken. Was tun gegen den Handydaumen? Hier haben Experten einen «politischen» Tipp: die Merkelraute. dabei legt man Daumenspitze auf Daumenspitze und Fingerspitze auf Fingerspitze – eben die durch die deutsche Bundeskanzlerin bekannte Raute – und übt immer wieder kurz etwas Druck aus. Des Weiteren lieber öfters beide Daumen verwenden, längere Pausen einlegen und bei anhaltenden Schmerzen einen Arzt aufsuchen.

Damit weiterhin alles rund läuft
Was tun gegen den Handydaumen? Hier haben Experten einen «politischen» Tipp: die Merkelraute.

Achtung, Handynacken

Neben dem Daumen strapaziert das Smartphone unsere Halswirbelsäule. Der stundenlange Blick auf das Display mit herabhängendem Kopf führt zu einer Überbelastung sowie Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Es ist davon auszugehen, dass die wenigsten Handynutzer wissen, dass beim Blick nach unten Kräfte von über 20 Kilogramm auf der Halswirbelsäule lasten. Dies kann zu dauerhaften Muskelverhärtungen und einer Schonhaltung führen. Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich, Kopfschmerzen und Verschleisserscheinungen sind die Folge. Was tun, um dies zu vermeiden? Den Kopf nicht hängen lassen! das Smartphone näher vor das Gesicht bringen und lieber die Augen senken als Kopf und Nacken. Zudem sollte laut Experten die Muskulatur mindestens ein- bis zweimal durch Sport wie Yoga oder spezielle Rückenübungen gestärkt werden. Wie eingangs schon erwähnt: Wer rastet, dessen Bewegungsapparat rostet!

Erstellt: 16.01.2024 07:00 Uhr

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