Zahngesundheit Für ein strahlendes Lächeln – und mehr Gesundheit

Was tut den Zähnen gut, was schadet ihnen? Gut zu wissen – auch,weil schlechte Beisser beispielsweise auch für andere Erkrankungen im Körper verantwortlich sein und etwa zu einem Herzinfarkt führen können.

Für ein strahlendes Lächeln – und mehr Gesundheit
Eine professionelle Zahnreinigung kann Paradontitis vorbeugen.

Wer kennt ihn nicht, den weisen Spruch: «Sollen die Zähne glücklich sein, putze sie tagaus, tagein!». Richtiges Zähneputzen, regelmässige Untersuchungen beim Zahnarzt sowie professionelle Zahnreinigung sind das A und O und beugen Karies, Zahnfleischentzündungen und Co vor. Ebenso freut sich die Mundgesundheit über eine zahnfreundliche Ernährung, denn häufig ist die Entstehung von Karies auf eine Fehlernährung zurückzuführen.


Zucker: Nahrung für Bakterien

Auch wenn insbesondere Kinder kaum von ihm ablassen können, ist Zucker der Hauptfeind Nummer eins. Ob in Süssigkeiten, Ketchup oder in Getränken wie Cola und Säfte – der Genuss zuckerhaltiger Lebensmittel sollte, laut der Empfehlung der Schweizerischen Zahnärzte Gesellschaft SSO, auf die Hauptmahlzeiten beschränkt werden – und anschliessend Zähne putzen! Umso kürzer die zuckrige Nahrung für Bakterien im Mund bleibt desto besser. Übrigens: Mundbakterien sind an sich harmlos, doch in Verbindung mit Zucker bilden sie Säure als Stoffwechselprodukt. Diese wiederum greift den ungeschützten Zahnschmelz an und zerstört ihn. Die Folge: Es droht Karies. Tipp: In der Schweiz zeigt das «Zahnmännchen» auf Produkten an, ob sie tatsächlich «zahnfreundlich» sind. Dahinter verbergen sich Süsswaren, die ausschliesslich mit sogenannten «hydrierten Zuckern» gesüsst werden. Diese können von den Bakterien nicht zu Säure abgebaut werden.

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Gingivitis: eine Entzündung im Zahnfleisch.

Vorsicht bei Entzündungen

Doch nicht nur Karies gilt es zu vermeiden, sondern auch Entzündungen des Zahnfleisches, im  Fachjargon Gingivitis genannt. Erkennbar ist die Infektion an gerötetem oder geschwollenem Zahnfleisch und Zahnfleischbluten, am häufigsten ausgelöst durch Bakterien aus Zahnbelägen. Das Tückische: Eine Gingivitis verläuft zu Beginn überwiegend unauffällig und wirddaher oft erst im Spätstadium entdeckt. Unbehandelt kann die Infektion jedoch zu einer Parodontitis führen. Dabei handeltes sich um eine Zahnbettentzündung, die zu Knochenabbau und letztlich Verlust des Zahnes führen kann. Akute Anzeichen sind vertiefte Zahnfleischtaschen und zurückgehendes Zahnfleisch. Ein professionelles Eingreifen ist unumgänglich. Sicher feststellen lässt sich Parodontitis mit dem sogenannten Parodontalen Screening Index (PSI). Dabei wird die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen und ausgewertet.


Mögliche gesundheitliche Folgen

Nach Angabe der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie sind etwa 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung von einer Paradontitis betroffen. Ihnen kann viel mehr drohen als der Verlust eines oder mehrerer Zähne. So ist wissenschaftlich belegt, dass Parodontitis Ursache für Herzinfarkt, Schlaganfall oder chronische Atemwegserkrankungen sein kann. Der Grund: Aus den vertieften Zahnfleischtaschen werden entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, die über die Blutbahn zu den Gefässen des Körpers, zum Beispiel jenen des Herzens, gelangen.Experten gehen davon aus, dass Parodontitis Patienten ein 1,7fach erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Eine weitere Studie vom Pharmaunternehmen Cortexyme in South San Francisco konnte mittels Experimenten mit Mäusen Hinweise darauf sammeln, dass Parodontitis verursachende Keime auch ins Gehirn gelangen und dort krankhafte Veränderungen wie die Alzheimerkrankheit auslösen können. Ein Grund mehr, seinen Mundraum zu pflegen und auch die Kinder früh, wenn auch spielerisch an das Thema Mundhygiene und dessen Bedeutung heranzuführen.

Erstellt: 14.10.2022 07:00 Uhr

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