Blasenentzündung Hilfe ohne Antibiotika?
Im Fokus bei Blasenentzündungen: die für eine gesunde Darmflora essentiellen Escherichia coli- Bakterien. Sie sind für rund vier Fünftel der Harnwegsinfektionen verantwortlich. Die Keime gelangen in der Regel von Aussen über die Harnröhre in die Blase und lösen dort eine Entzündung und Reizung der Blasenwand aus. Harnwegsinfektionen können in jedem Alter auftreten. Frauen sind viermal häufiger betroffen als Männer. Das liegt unter anderem daran, dass beim weiblichen Geschlecht Harnröhren- und Darmausgang dichter beieinander liegen. Hinzu kommen hormonelle Veränderungen etwa während der Schwangerschaft und der Menstruation, die zu geweiteten Harnwegen führen, sodass Keime leichter in die Harnröhre eindringen können.
Komplikationen möglich
Nach einer Woche ist eine Blasenentzündung, im Fachjargon Zystitis genannt, bei etwa der Hälfte
Alternative zu Antibiotikum
Eine schnelle Heilung verspricht bei hartnäckigen oder komplizierten bakteriellen Blasenentzündungen ein Antibiotikum. Doch Vorsicht: Werden Antibiotika, die mit Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Hautreizungen verbunden sein können, zu vorschnell und häufig eingesetzt, können die Bakterien dagegen resistent werden und verlieren ihre Wirkung. Pflanzliche Mittel sowie die Einnahme von Mannose, ein bestimmter Zucker, können durch ihre keimhemmende, entzündungshemmende oder harntreibende Wirkung die Dauer einer akuten Blasenentzündung in vielen Fällen ebenso verkürzen – und auch einer erneuten Infektion vorbeugen.
Erstellt: 27.07.2023 07:00 Uhr
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