Prothesen Innovationen für mehr Freiheiten

Die Prothesen von heute lassen sich gedankenkraft, per Smartphone und App steuern. Haben sie die natürlichen Körperteile schon überholt oder hinken sie trotz hochmoderner Technologie noch hinterher?

Innovationen für mehr Freiheiten
Heutzutage können Prothesen futuristisch anmutende Hightechgeräte sein

Nicht gerade elegant, aber effektiv war die älteste bekannte Beinprothese der Welt. Per Lederriemen an den Oberschenkel geschnallt, am unteren Ende in einen Pferdehuf gesteckt, half die Holzstelze einem Chinesen vor über 2’000 Jahren, sich trotz Handicap recht flott durch das Gebirge zu bewegen. Heutzutage sind Prothesen futuristisch anmutende Hightechgeräte, hergestellt aus Kunststoff, Carbon, Keramik oder Metall. Sie passen sich dank Elektroden und Künstlicher Intelligenz (KI) an ihren Träger an und werden über eine Cloud gewartet. Per 3-D-Scanner und -Drucker können sie massgeschneidert gefertigt werden.

Innovationen für mehr Freiheiten

Athleten mit Prothesen

Auf der Überholspur übertreffen die künstlichen Gliedmassen und Gelenke sogar die natürlichen Körperteile. Hochleistungssportler, die Prothesen tragen, dürfen sich deshalb nur bedingt mit Kollegen ohne Prothesen im Wettkampf messen. Dennoch: Die meisten Prothesen bewirken keine Wunder. Die Menschen, die sie tragen, sind schon glücklich, wenn sie nicht schmerzen, lange halten und ihnen Bewegungsfreiheit ermöglichen. Insbesondere bei künstlichen Kniegelenken, die oft bei Arthrosepatienten zum Einsatz kommen, hält sich die Zufriedenheit in Grenzen. Die Prothese knirscht, tut weh oder sitzt zu locker, klagen rund 20 Prozent. Allein 19’000 Menschen in der Schweiz haben sich 2019 für eine Knieprothese entschieden. Immer mehr wünschen sich die neue 3-D-Technik, die zwar genauer, aber nicht unbedingt funktionell besser ist.

Smarte 3-D-Sensoren für bessere Nachsorge

Nur eine Frage der Zeit, prognostiziert die Studie «Passgenaue Kniegelenke aus dem 3-D-Drucker», die das Deutsche Ärzteblatt im Oktober 2020 veröffentlichte. Mittels implantierter Druckmess- und Bakteriensensoren könne die Nachsorge demnächst verbessert werden. Die Endoprothese der Zukunft kommuniziere in Echtzeit via App mit Träger, Arzt und Physiotherapeuten. So könne schnell interveniert und der Patient bei der optimalen Belastung
und Bewegung im Alltag individuell unterstützt werden. Klingt nach einer smarten und nachhaltigen Lösung.

Erstellt: 02.05.2022 07:00 Uhr

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