Krebserkrankung Prävention kann jeder!

Wer ungesund lebt, hat ein erhöhtes Krebsrisiko. Doch lohnt sich zum Beispiel ein Rauchstopp wirklich? Und mit welchen weiteren Maßnahmen können das Erkrankungsrisiko und krebsbedingte Todesfälle reduziert werden?

Prävention kann jeder!
Mehr als die Hälfte der Krebsneuerkrankungen ist auf vermeidbare Ursachen zurückzuführen.

Das Wichtigste vorweg: Niemand kann eine Krebserkrankung zu 100 Prozent vermeiden. Aber jeder kann etwas tun, um das eigene Erkrankungsrisiko zu reduzieren. Krebserkrankungen unterliegen in aller Regel einer sogenannten multifaktoriellen Genese. Das bedeutet, dass selten eine einzelne Ursache für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich ist, sondern sich mehrere Risikofaktoren bündeln, bis es zum tatsächlichen Krankheitsausbruch kommt. Bei einigen Krebsarten spielen genetische Faktoren eine zentrale Rolle, doch das ist eher die Ausnahme. Der heutige Wissensstand besagt, dass mehr als die Hälfte der Krebsneuerkrankungen auf vermeidbare Ursachen zurückzuführen ist. Daher sollten Menschen, unabhängig von der familiären Häufigkeit, darauf bedacht sein, Risikofaktoren zu minimieren und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen im Alltag zu etablieren.

Risikofaktor Rauchen

Heißt das: Was Spaß macht, ist verboten? Jein! Denn wie wir die Produktion unserer Glückshormone ankurbeln, das bleibt am Ende jedem selbst überlassen. Unbestritten ist aber, dass die gängigen Suchtmittel Tabak, Alkohol und Zucker sowie starke Sonneneinstrahlung und hoher Fleischkonsum erheblich zu der Entstehung verschiedenster Krebsarten beitragen. Dass Rauchen Lungenkrebs verursacht, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen. Aber auch das Risiko für Tumoren im Mund- und Rachenbereich wird durch den Glimmstängel erhöht. Wer zusätzlich hochprozentigem Alkohol nicht abgeneigt ist, der erhöht sein Risiko für eine derartige Krebserkrankung sogar um das 100-fache. Ebenfalls noch zu wenig bekannt ist, dass Übergewicht und Bewegungsmangel zu einer Erhöhung des Krebsrisikos beitragen. Dies ist besonders bei jüngeren Menschen – bei denen Krebserkrankungen immer häufiger vorkommen – und in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und Homeoffice-Pflicht ein wichtiges Thema, dem mehr Aufmerksamkeit zukommen müsste.

Prävention kann jeder!
Ein zügiger Spaziergang reduziert zum Beispiel nicht nur das R.isiko für Krebs, sondern fördert auch die Produktion von Glückshormonen

Aktiv gegen Krebs

Was kann getan werden? Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung geht es bei der Krebsvorsorge nicht ausschließlich um Verzicht und Verbote, sondern vielmehr um die aktive Gestaltung eines positiven Lebensstils. Ein zügiger Spaziergang reduziert zum Beispiel nicht nur das Risiko für Krebs, sondern fördert auch die Produktion von Glückshormonen wesentlich nachhaltiger und nebenwirkungsärmer als das Feierabendbier. Natürlich kann es schwierig sein, solche Verhaltensweisen auch langfristig zu implementieren. Hier ist auch die Politik gefragt. Seit 2010 gilt in der Schweiz ein Rauchverbot in geschlossenen Räumen wie Büros, Gaststätten oder Schulen. Dadurch konnte die Exposition von Passivrauch von 35 Prozent auf sechs Prozent reduziert werden. Ein Angebot zur Prävention von Krebserkrankungen, die durch das Humane Papillomavirus (HPV) ausgelöst werden, ist die HPV-Impfung. Sie wird bis zum 26. Lebensjahr von Krankenkassen vollumfänglich übernommen. In Ländern mit frühen und hohen Impfraten, wie etwa in Australien, sind die Vorstufen zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs dadurch deutlich zurückgegangen. Letztlich liegt es aber in der Verantwortung des Einzelnen, eine ausgewogene Balance zwischen den kleinen Alltagssünden und gesundheitsfördernden Maßnahmen, zu denen auch diejenigen zur Früherkennung gehören, zu finden.

Erstellt: 13.09.2024 07:00 Uhr

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