Rheuma Rheumatische Erkrankungen

Unter Rheuma versteht man im Allgemeinen rheumatische Symptome wie Entzündungen, Beschwerden, Schmerzen und sogar Deformationen der Gelenke. Rheumatische Symptome können unter anderem die Muskeln, Knochen und das Nervensystem betreffen. Der Begriff Rheuma umfasst mehr als 100 Erkrankungen rheumatischen Ursprungs.

Rheumatische Erkrankungen

Allgemeine Informationen

Der Begriff Rheuma existiert nicht in medizinischen Büchern, das heisst es gibt keine Krankheit oder Erkrankung des Bewegungsapparates, die den Namen Rheuma trägt. Es gibt mehr als 100 verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates. Aus diesem Grund ist Rheuma ein unspezifischer Begriff, der sich auf verschiedene Erkrankungen die Gelenke, Knochen, Knorpel, Muskeln, Bänder, Sehnen und Bindegewebe betreffen, bezieht. Trotzdem kann gesagt werden, dass es sich bei Rheuma um eine Autoimmunkrankheit handelt. Das bedeutet, dass sich das Abwehrsystem gegen die körpereigenen Zellen richtet und gesundes Gewebe in den Gelenken angreift. Dadurch entzünden sich die Gelenke, schwellen an und sind schmerzhaft. Oft sind sie warm und rot und können fast alle Organe betreffen. Demzufolge kann man auch eine rheumatische Augenentzündung oder Herzmuskelentzündung bekommen. Oftmals werden zunächst harmlos erscheinende Symptome wie das Auftreten von Gelenkschmerzen und Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat nicht direkt mit Rheuma in Verbindung gebracht.

Risikofaktoren

Die Ursachen für eine rheumatische Erkrankung sind vielfältig. So kann eine sehr fleischhaltige Ernährung, insbesondere der Konsum von rotem Fleisch oder Kaffee Rheuma fördern. Zudem spielt das genetische Erbgut eine Rolle. Wenn ein Familienmitglied an Rheuma leidet, kann das Risiko, die Krankheit zu entwickeln, höher sein. Das Rauchen von Zigaretten verdoppelt das Risiko, an Rheuma zu erkranken, besonders wenn eine genetische Veranlagung für die Entwicklung der Krankheit vorliegt. Zusätzlich können Übergewicht und Diabetes mellitus ebenfalls begünstigende Faktoren für die Entwicklung von Rheuma sein.

Mögliche Symptome

Das symptomatische Bild des Rheumatismus hängt von der spezifischen Erkrankung rheumatischen Ursprungs ab und kündigt sich schleichend an. Es gibt unzählige Formen des Rheumas, weshalb es sich schwierig gestaltet, einheitliche Symptome zu nennen. Erkrankungen rheumatischen Ursprungs haben jedoch einige Gemeinsamkeiten. Typische Symptome können eine Entzündung am Knorpel oder in den Gelenken und Extremitäten sein. Bei einer rheumatischen Erkrankung sind die Gelenke die am stärksten betroffenen Körperteile. Häufig treten Schmerzen im entzündeten Bereich auf und es kommt zu Bewegungseinschränkungen. Die Entzündung verursacht eine Reaktion in Form von Fieber und/oder Hitze in dem Bereich und Menschen verspüren ein Abgeschlagenheitsgefühl und/oder fühlen sich erschöpft und unwohl. Generell können bei Bewegungen wie Gehen oder Bewegen der Gelenke Schmerzen auftreten. Je nach Art der Erkrankung können sich die weiteren Symptome stark unterscheiden.

Diagnose

Um die richtige Diagnose zu stellen, müssen die Rheumatologinnen und Rheumatologen die Symptome der Patientinnen und Patienten beurteilen und die Gelenke auf Entzündungen oder Deformitäten untersuchen.

Es kann notwendig sein, einen Bluttest und Röntgenaufnahmen durchzuführen, um die Diagnose zu bestätigen. Eine ausführliche Anamnese ist somit unausweichlich. Zunächst wird der Körper untersucht. Hierbei achten die Ärztinnen und Ärzte darauf, ob es charakteristische Hautveränderungen gibt und prüfen die Beweglichkeit der Gelenke. Nach der körperlichen Untersuchung wird Blut entnommen. Die Blutentnahme dient dazu, rheumatische Anzeichen festzustellen. Oft geben bereits die erhöhten Entzündungswerte (CRP), die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) oder die weissen Blutkörperchen (Leukozyten) erste Hinweise auf die Diagnose. Es gibt auch spezifische Merkmale wie die Auto-Antikörper, zu denen Rheumafaktor, Antinukleäre Antikörper (ANA) und Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA) zählen.

Bei manchen rheumatischen Krankheiten sind allerdings keine Veränderung im Blut bemerkbar. Dies ist oft bei nicht-entzündlichen rheumatischen Krankheiten der Fall. In solchen Fällen veranlasst die Ärztin bzw. der Arzt einen Ultraschall oder Röntgenaufnahmen. Ein MRT, CT und/oder eine Knochendichtemessung können in manchen Fällen ebenfalls sinnvoll sein.

Behandlung, Therapie

Rheuma ist zwar nicht heilbar, dennoch gibt es zahlreiche Methoden, um Schmerzen zu kontrollieren. Es existieren unterschiedliche Behandlungsarten, die sich an die jeweilige Grunderkrankung richten. Zur Behandlung werden oft Schmerzmittel oder spezielle Rheuma-Medikamente empfohlen, die bei einem rheumatischen Schub entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Ausserdem ist es sinnvoll, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten und Sport zu treiben. Zudem sollten Sport- und Psychotherapien in den Alltag etabliert werden. Bei Bewegungseinschränkungen ist es zusätzlich wichtig, physio- und ergotherapeutische Hilfe aufzusuchen. 

In manchen Fällen kann nur noch eine Operation helfen, gerade wenn sich um eine fortgeschrittene Arthrose handelt.

Erstellt: 09.08.2021 07:00 Uhr

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