Nasennebenhöhlenentzündung Sinusitis

Die Nasennebenhöhlenentzündung ist eine akute Entzündung einer oder mehrerer Nasennebenhöhlen. Leitsymptome sind Kopf- und Gesichtsschmerzen, eingeschränkter Geruchssinn, eine verstopfte Nase und der Abfluss von Sekret in den Rachen. Eine Sinusitis kann akut oder chronisch verlaufen.

Sinusitis

Allgemeine Informationen

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, entzünden sich ein, mehrere oder alle Teile der Nasennebenhöhlen. Normalerweise strömt die Luft problemlos durch die Nebenhöhlen und wir merken nicht mal, dass das geschieht. Bei einer Sinusitis sind diese jedoch blockiert und Betroffene haben Schwierigkeiten beim Atmen und weitere Beschwerden wie Gesichtsschmerzen treten auf. Meistens entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung durch Bakterien, Viren oder durch eine Allergie. Je nach Lage wird zwischen Entzündungen der Kieferhöhlen (Sinusitis maxillaris), der Stirnhöhlen (Sinusitis frontalis), der Siebbeinzellen (Sinusitis ethmoidalis) und der Keilbeinhöhlen (Sinusitis sphenoidalis) unterschieden. Auch wenn eine Sinusitis chronisch sein kann, ist der Verlauf meist unkompliziert und kann gut behandelt werden.

Risikofaktoren

Kinder und ältere Menschen sind häufiger von einer Nasennebenhöhlenentzündung betroffen. Dadurch hat das Alter einen Einfluss. Zu den Risikofaktoren gehört ausserdem Rauchen auch Passivrauch, da dadurch das Gewebe in der Nase verdickt wird und der Schleimfluss verlangsamt ist. Somit wird ein Bakterienwachstum ermöglicht. Häufige Erkältungen oder bakterielle Infektionen erhöhen ebenso die Wahrscheinlichkeit, eine Nasennebenhöhlenentzündung zu bekommen.

Zusätzlich können Tauchen und lange Flugreisen aufgrund der Veränderungen des Luftdrucks Barotraumen auslösen und eine Sinusitis begünstigen. Durch das Baden in verschmutztem Wasser können Bakterien in die Nebenhöhlen gelangen und somit auch eine Sinusitis auslösen.

Mögliche Symptome

Es gibt einige Symptome, die auf eine Nasennebenhöhlenentzündung hinweisen. Kopfschmerzen oder Druckgefühl im Kopf treten besonders häufig auf. In schweren Fällen kann ein pochender Schmerz über Stirn und im Wangenbereich bis hinter die Augen auftreten. Oft tritt ein verstärkter Schmerz auf, wenn der Oberkörper vorgeneigt wird oder wenn man stark mit dem Fuss auftritt wie beim Springen. Zusätzlich verstärkt sich der Schmerz bei der Ausübung von leichtem Druck auf den betroffenen Stellen. Zusätzliche Symptome sind Schnupfen mit verstopfter Nase, Nasenfluss und der Abfluss von Sekret in den Rachen. Auch ein gestörter Geruchssinn, Zahnschmerzen im Oberkiefer oder teils starkes Krankheitsgefühl und Anzeichen eines grippalen Infekts können Anzeichen für eine Sinusitis sein.

Diagnose

Für eine Diagnose erfolgt eine ausführliche Anamnese und Befragung zu den Symptomen bei einer Ärztin bzw. einem Arzt. Im Anschluss werden die betroffenen Gesichtsteile abgeklopft, um zu prüfen, ob die Eingänge der Nasennebenhöhlen schmerzhaft sind. Bei einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) kann die Ärztin bzw. der Arzt das Naseninnere beurteilen und feststellen, ob die Nasenschleimhaut geschwollen bzw. verändert ist. Auch Faktoren wie eine gekrümmte Nasenscheidewand werden so sichtbar. Besteht der Verdacht, dass die Entzündung durch Bakterien verursacht wird, entnimmt die Ärztin bzw. der Arzt eine Probe des Nasensekrets (Abstrich) und lässt sie im Labor auf Bakterien untersuchen. Gibt es Anzeichen für Komplikationen oder bestehen die Beschwerden schon länger als drei Monate, wird eine Computertomographie oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt. Besteht der Verdacht auf eine allergische Ursache wird, ein Allergietest empfohlen.

 

Behandlung, Therapie

In der Regel heilt eine Nasennebenhöhlenentzündung nach zwei Wochen ohne Folgen ab. Die Behandlung unterscheidet sich je nach Art der Nasennebenhöhlenentzündung. Bei einer akuten Sinusitis werden in der Regel Hausmittel wie Kochsalzlösung oder Nasenspülungen/Spray und Medikamente, die dabei helfen, dass die Schleimhaut abschwillt, verordnet. Ist die Sinusitis bakteriell bedingt, kann Antibiotika sinnvoll sein. Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung muss die Ursache gefunden und diese dann gezielt behandelt werden. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine Allergie oder Zahnentzündung handeln. Sind anatomische Ursachen der Auslöser wie eine schiefe Nasenwand, kann diese sich beispielsweise operativ berichtigen lassen, so kann die Nasenwand begradigt werden.

Erstellt: 12.08.2021 07:00 Uhr

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