Krebserkrankungen Prävention: Keine Chance für Tumore
Tumoren in den Bauchorganen wie Darm, Bauchspeicheldrüse und Leber gehören zu den bösartigsten Krebserkrankungen. Laut dem Universitätsspital Zürich erkranken in der Schweiz pro Jahr rund 6‘000 Menschen daran. Die häufigste Form bei Frauen ist Brustkrebs mit sogar 6‘200 neuen Fällen jährlich. Auch etwa 50 Männer sind jedes Jahr davon betroffen. Die häufigste Art bei Männern ist jedoch Prostatakrebs mit circa 6‘100 Neuerkrankungen pro Jahr.
Aktiv gegen Krebs
Der stärkste Risikofaktor für die Entstehung sogenannter Karzinome, also bösartiger Tumoren, die sich aus Drüsenzellen entwickeln, ist Übergewicht. Ein enger Zusammenhang scheint besonders für Brustkrebs, Prostatakrebs und Dickdarmkrebs zu bestehen. Laut Statistiken erkranken körperlich aktive Menschen deutlich seltener daran als die Durchschnittsbevölkerung. Mit einer gesunden Ernährung und aktiver Bewegung könne man mindestens 30 Prozent aller Karzinome vermeiden, so die Weltgesundheitsorganisation WHO. Bei Dickdarmkrebs geht man sogar von 70 Prozent aus. Die amerikanische Krebsgesellschaft rät daher zu mindestens 150 bis 300 Minuten gemässigter Aktivität oder 75 bis 150 Minuten intensiver körperlicher Bewegung pro Woche. Allerdings sollten wir unser Bewegungspensum nicht auf einmal absolvieren, sondern über die ganze Woche verteilen. Auch wer am Schreibtisch arbeitet oder seine Zeit gerne am Computer oder vor dem Fernseher verbringt, unterbricht seine sitzende Tätigkeit möglichst immer wieder und legt Bewegungsphasen ein. Für Kinder und Jugendliche empfiehlt man übrigens eine aktive Bewegungszeit von mindestens einer Stunde am Tag.
Dabei gilt: Je intensiver der Sport ist, desto grösser der positive Effekt! Wer beispielsweise regelmässig Laufsport betreibt, bietet Tumoren schlechte Chancen. Die gesteigerte Durchblutung des gesamten Körpers hemmt das Überleben von Krebszellen. Auch das Immunsystem sowie der Haushalt an Insulin und Sexualhormonen verändern sich bei Sportlern positiv. Das erklärt auch die besseren Heilungschancen bei bereits vorhandenen Tumoren. Bei Frauen senkt Sport zum Beispiel den Östrogenspiegel in Blut und Gewebe und hemmt so den hormonabhängig wachsenden Brustkrebs. Das männliche Sexualhormon Testosteron scheint dagegen Einfluss auf Prostatakrebs zu haben.
Vitamin-Power: neue Erkenntnisse
Nicht nur das Übergewicht und unser Fettanteil haben Einfluss auf unser Krebsrisiko. Auch die Zusammensetzung der Ernährung spielt eine Rolle. Ballaststoffreiches Getreide sowie vitaminreiches Obst und Gemüse zählen zu den risikosenkenden Lebensmitteln. Auch dem Vitamin K2, das vor allem in Käse vorkommt, schreibt man eine krebshemmende Wirkung zu. Viel rotes Fleisch und Wurst stehen dagegen im Verdacht, sich negativ auszuwirken. Eine zuckerreiche Ernährung kann die Wahrscheinlichkeit für Krebserkrankungen ebenfalls erhöhen, da Krebszellen auf Abbauprodukte von Glukose angewiesen sind. Dass sich Vitamine sogar positiv auf Menschen auswirken, die bereits eine Krebserkrankung haben, konnten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg zeigen. Demnach kann die Beigabe von Vitamin D die Sterblichkeitsrate von Krebspatienten deutlich verringern. Gerade ältere Menschen zeigen häufig einen Vitamin-D-Mangel. Das hinge oft an einer vitaminarmen Ernährung, vor allem aber daran, dass sie sich zu wenig am Sonnenlicht aufhielten. Wären alle Personen ab 50 ausreichend mit Vitamin D versorgt, könne man sehr viele Krebstote im Jahr verhindern, so die Forscher.
Nein zu Alkohol und Zigaretten
Schon lange bekannt sind die schädigenden Effekte von Alkohol: Mit jedem Glas Alkohol steigt das Risiko insbesondere für Mundhöhlenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Brust- und Lebertumoren sowie Dick- und Enddarmkrebs. Täglich vier oder mehr Drinks erhöhen das Kehlkopfkrebsrisiko sogar um etwa 150 Prozent, das für Dickdarm- und Brustkrebs um 50 Prozent sowie für Pankreaskarzinome um 20 Prozent, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Rauchen ist der grösste Risikofaktor für Lungenkarzinome, erhöht aber nachweislich auch die Gefahr durch zahlreiche andere Krebsformen unter anderem an Kopf und Hals sowie den Bauchorganen. Denn viele Substanzen im Tabakrauch reagieren mit dem Erbgut der Zellen, sodass sie entarten.
Forschung: Neue Therapien mit Sauerstoff?
Um Tumoren zu behandeln, reduzieren gängige Krebstherapien die Sauerstoffzufuhr zum kranken Gewebe, um so das Tumorwachstum abzuschwächen. Studien haben aber gezeigt, dass ein Sauerstoffmangel Tumoren auch aggressiver machen kann. Ärzte des Universitätsspitals Zürich forschen deshalb nun daran, inwiefern eine erhöhte Sauerstoffaufnahme im kranken Gewebe die Wirksamkeit der Chemotherapie oder der Bestrahlung steigert.
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