VR in der Medizin Ängste mit virtueller Realität überwinden
Virtual Reality spielt bei der Bekämpfung von Phobien eine immer wichtigere Rolle, sie ist ein Instrument, welches ermöglicht das, wovor wir Angst haben, nachzubilden. So kann man sich dieser Angst stellen und sie im Idealfall bekämpfen.
Was ist Virtual Reality?
Virtual Reality (VR) ist eine computergenerierte Welt, die durch dreidimensionale Bilder einen räumlichen Eindruck im Gehirn erzeugt. Das geschieht durch das Tragen einer VR-Brille. Auch ohne VR Brille verarbeitet unser Gehirn immer, wenn wir auf einen Gegenstand schauen, zwei Bilder, jeweils vom linken und vom rechten Auge. Diese Bilder werden vom Gehirn übereinander gelagert, wodurch ein 3D Bild entsteht. Mit dem gleichen Prinzip funktioniert eine VR-Bille, wodurch man das Gesehene mit einer VR-Brille in 3D sieht. Virtual Reality wird heutzutage für die unterschiedlichsten Bereiche genutzt, wie Computerspiele, Ausstellungen oder in der Medizin.
Was genau ist eine Phobie?
Es handelt sich um die Angst vor einem Objekt, einem Tier, einer Person oder einer Situation. Dieser Zustand löst Stress und Angst aus. Menschen mit Phobien neigen dazu, sich von den Ursachen ihrer Ängste zu entfernen, um ihnen nicht zu begegnen. So kann eine Phobie allerdings nicht behandelt werden. Die Konfrontationstherapie stellt zum Beispiel eine Methode dar, sich mit der Angst direkt auseinanderzusetzen und sich ihr zu stellen. Viele Menschen schaffen es dadurch, ihre Phobie zu überwinden. Zu den gängigsten Phobien zählen Höhenangst, Spinnenphobie, Klaustrophobie oder Angst vor der Dunkelheit.
Konfrontationstherapie mit Virtual Reality
Virtual Reality ist ein geeignetes Instrument, um das, was uns Angst verursacht, nachzubilden. So müssen Menschen, die Höhenangst haben, nicht auf ein hohes Gebäude klettern, um sich ihrer Angst zu stellen, sondern können das Mithilfe der Virtual Reality direkt aus einer Arztpraxis machen. Mit Virtual Reality können Patientinnen und Patienten in Echtzeit beobachtet werden. Auf diese Weise können die Gefühle der Person von einer Ärztin oder einem Arzt analysiert werden. Gemeinsam können so Strategien entwickelt werden, wie sich in den jeweiligen Situationen verhalten werden sollte und es kann ausprobiert werden, was in einer entsprechenden Angstsituation hilft. Bei einer Spinnenphobie erfolgt die Konfrontationstherapie durch Übungen in der virtuellen Welt. So muss die Spinne zum Beispiel mit einem Glas und einer Postkarte eingefangen oder angestupst werden. Damit wird Betroffenen gezeigt, dass die Angst viel mehr in ihrem Kopf stattfindet als in der Realität.
Das Ziel ist es dann, die Erfahrung von der virtuellen in die reale Welt zu übertragen. Weltweit wird bereits Patientinnen und Patienten bei der Überwindung von Phobien durch VR geholfen. Allerdings funktioniert diese Technik nicht immer, denn es kann auch passieren, dass sich Patientinnen und Patienten in die virtuelle Welt zurückziehen. Daher sollte VR nur als ergänzende Therapiemöglichkeit zu den bereits bestehenden konventionellen Therapien gesehen werden.
Wo wird Virtual Reality in der Medizin noch eingesetzt?
Virtual Reality wird nicht nur bei der Bekämpfung von Phobien eingesetzt, sondern auch in anderen Bereichen der Medizin. In der Kinderheilkunde kann VR ebenfalls eingesetzt werden. Während unangenehmen Behandlungen, wie dem Verarzten von Brandwunden können Kinder in die virtuelle Welt eintauchen und so abgelenkt werden. Auch bei Patientinnen und Patienten mit einer Essstörung kann VR ebenfalls hilfreich sein. Betroffene werden beispielsweise mit unangenehmen Situationen konfrontiert wie mit dem Betreten von Fast-Food Restaurants. Das Ziel ist es, dass die dann hoffentlich positiv wahrgenommene Situation auch in der realen Welt als einfacher empfunden wird. Für demenzkranke oder bettlägerige Menschen kann Virtual Reality die Lebensqualität durch Atem- und Bewegungsübungen verbessern. Patientinnen und Patienten können körperlich und geistig gefordert werden, wodurch ein psychischer Ausgleich entsteht. In den nächsten Jahren werden sicherlich noch viele weitere ergänzende Therapiemöglichkeiten durch Virtual Reality entstehen, da der Bereich noch lange nicht ausgeschöpft ist.
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