Arthrose Fitte Gelenke – auch im Alter

Alle Menschen zeigen im Laufe ihres Lebens gewisse Veränderungen an ihren Gelenken. b ei vielen führt das zu Beschwerden. Was ist eigentlich Arthrose und wie können wir uns davor schützen.

Fitte Gelenke – auch im Alter
Das Knie ist am häufigsten von einer Arthrose betroffen.

Gelenke verbinden unsere Knochen miteinander und sorgen dank einer dünnen, elastischen Knorpelschicht dafür, dass wir sie reibungslos bewegen können. unter einer Arthrose versteht man den fortschreitenden Abbau dieser schützenden Gelenkknorpel. Die glatte puffernde Schicht wird dabei erst angeraut und abgetragen, bis schliesslich bei jeder Bewegung Knochen auf Knochen reibt. häufig kommen zusätzlich noch entzündliche Prozesse hinzu. Je nach schweregrad können Arthrosen unbemerkt bleiben, aber auch starke Schmerzen verursachen. Typisch sind steife Gelenke und Anlaufschmerzen nach einer Ruhephase, die sich in Bewegung wieder bessern. im Knie, in der Hüfte oder in den Fingern – die Arthrose ist die am weitesten verbreitete Gelenkerkrankung und kann im Prinzip jedes gelenk betreffen. Verschleisserscheinungen der Wirbelgelenke am Rücken können zum Beispiel eine Spinalkanalstenose, eine Verengung des Wirbelkanals, mit bedingen. 90 Prozent der über 65-Jährigen in der Schweiz leiden daran. sind Jüngere davon betroffen, spielt meist starkes Übergewicht oder eine besonders starke körperliche Belastung eine Rolle. Auch die genetische Veranlagung kann ein Risikofaktor sein.

Mit Bewegung vorbeugen

Je älter wir sind, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, eine Arthrose zu entwickeln. Und dennoch sind Gelenkprobleme kein automatischer, unabwendbarer Prozess aufgrund des alters. Im Laufe unseres Lebens nehmen zwar sowohl die Anzahl an Knorpelzellen als auch der Wassergehalt des Gelenkknorpels ab. Er ist aber selbst im hohen alter noch in der Lage, seine stabile form beizubehalten und grossen Druck- und Zugbelastungen zu wider- stehen. das Geheimnis zum Erfolg ist Bewegung! Denn je mehr wir die Gelenke bewegen, desto besser wird der jeweilige Knorpel mit Nährstoffen versorgt und geschmiert. so bleibt er lange elastisch und reibt sich nicht ab. Als ideale Sportarten auch im alter gelten zum Beispiel Radfahren, schwimmen, Wassergymnastik, Tanzen und Wandern in ebenem Gelände. Zahlreiche aktuelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass sich möglicherweise sogar bereits angegriffene Gelenkknorpel wieder regenerieren können und nachwachsen. Rauchen verschlechtert dagegen die Durchblutung und die Nährstoffversorgung des Knorpels. Alkohol fördert generell entzündliche Prozesse im Körper. Eine in Mailand präsentierte Studie internationaler Wissenschaftler konnte zeigen, dass ein gesunder Lebensstil sowohl das Risiko einer Arthrose als auch eine bestehende Arthrose positiv beeinflusst und sogar lebensverlängernd wirkt. Wichtig sei dafür regelmässige sportliche Aktivität, eine aus- gewogene Ernährung, ein gesundes Körpergewicht, der Verzicht auf das Rauchen und eine optimale Schlafdauer von etwa sieben Stunden.

Grunderkrankungen als Auslöser

Chronische Entzündungen wie eine rheumatoide Arthritis oder Gicht können ebenfalls die Gelenkknorpel schädigen und so zu einer Arthrose führen. Auch wer unter Neurodermitis oder Asthma leidet, hat ein höheres Risiko, im alter eine Arthrose zu entwickeln. Wichtig ist daher, bestehende Grunderkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Korrigieren sollten wir auch eventuelle Fehlstellungen der Füsse oder Beine. Denn Senk-, Spreizfuss und co sowie X- und O-Beine beispielsweise verändern die Statik und somit die Belastung unserer Gelenke und können so zum Knorpelabbau beitragen. Hier sind möglicherweise individuell angepasste schuheinla- gen oder orthopädische Fussstützen ratsam.

Fitte Gelenke – auch im Alter
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Arthrose-beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten.

Hilfe bei Arthrose

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Arthrose-beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten:

• Physiotherapeutische Übungen halten das Gelenk beweglich, kräftigen umliegende Muskeln, Sehnen  sowie Bänder, fördern die Ausdauer und verbessern die Koordination.

• Schmerzmittel können die Schmerzen hemmen.

• Gelenk-injektionen mit Hyaluronsäure-Präparaten sollen die fehlende Gelenkflüssigkeit ersetzen und die Beweglichkeit erleichtern.

• Akupunktur kann vor allem bei Arthrosen im Knie möglicherweise die Beschwerden lindern.

• Unterstützend wirken eventuell Wärme- oder Kälte- Anwendungen und Massagen.

• Operative Therapien wie zum Beispiel eine Transplantation von Knorpelgewebe oder der Einsatz von Teil- oder Vollprothesen kommen infrage, wenn herkömmliche Therapien nicht ausreichen.

Erstellt: 18.07.2023 07:00 Uhr

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