Wirbelsäule Neue Bewegungsfreiheit
Sie stützt Kopf, Schultern, Arme und Brustkorb und überträgt deren Last auf Becken und Beine. Kein anderes Körperteil unseres Skeletts übernimmt so eine tragende Rolle wie die Wirbelsäule. Dank ihrer beweglichen Knochensegmente kann sie sehr stabil sein und gleichzeitig flexibel reagieren. Allerdings ist unser Rückgrat auch eines der empfindsamsten und zugleich kompliziertesten Organe, das im Laufe des Lebens mit degenerativen Erkrankungen zu kämpfen hat. Sind konservative Behandlungen wie funktionelle Bewegungstherapie oder auch Schmerztherapie ausgeschöpft, hilft oft nur ein operativer Eingriff – vor allem dann, wenn hervorstehendes knöchernes Material abgetragen werden soll. Dieses bildet der Körper in der Regel, um abnutzungsbedingte Instabilitäten zu kompensieren. Problem: Nerv oder Rückenmarkskanal sind dann häufig so stark eingeengt, dass es zu mechanischen Reizungen mit Schmerzen und Funktionsausfällen kommen kann.
Operativ zum Erfolg
Bei der sogenannten Dekompression, die auch minimal-invasiv durchgeführt wird, vergrössert der Chirurg den Durchmesser des Spinal- und Nervenaustrittskanals. In minimalen Schritten wird der überstehende Knochen mit Mikrofräsen solange abgetragen, bis die Nerven wieder ausreichend Platz haben. Einen Schritt weiter geht die Fusion der erkrankten Wirbelsäulenabschnitte. Hierbei werden die Wirbelkörper so verschraubt, dass sie miteinander verschmelzen und nicht mehr instabil sind. Immer häufiger versuchen Chirurgen einen Mittelweg zwischen Versteifung und Instabilität zu finden, indem sie das Bewegungsausmass kontrolliert reduzieren. Die Vorteile dieser Methode: Die Schmerzen werden nicht nur gelindert, sondern die untere Wirbelsäule bleibt dabei auch noch beweglich. Fakt ist: Da sich in den vergangenen Jahren das Spektrum an OP-Techniken immens erweitert hat, gilt es exakt abzuwägen, welche Methode die richtige ist. Sollten Zweifel aufkommen, ist das Einholen einer Zweitmeinung jederzeit zu empfehlen.
Erstellt: 26.10.2023 07:00 Uhr
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